Unsere Firmengeschichte
1920–1939
Wie alles begann
Im Jahre 1919 kam der Ingenieur Adolf Waldrich (bis dahin Teilhaber der Firma H.A. Waldrich in Siegen) gemeinsam mit dem Ingenieur Emil Hardt nach Coburg. Sie übernahmen ein kleines Fabrikanwesen in der Gerbergasse mit 20 Mann Belegschaft und gründeten im Februar 1920 die Globuswerke.
Sie beschäftigten sich zunächst mit der Reparatur von Werkzeugmaschinen, begannen aber schon bald mit der eigenen Entwicklung von Glasbearbeitungsmaschinen. Dieser Geschäftszweig entwickelte sich so gut, dass die vorhandenen Räumlichkeiten rasch zu klein wurden. Deshalb kaufte man 1926 ein Grundstück mit einem Fabrikgebäude im Hahnweg (dem heutigen Firmensitz) und siedelte dorthin um. Emil Hardt schied aus dem Unternehmen aus und die Firma hieß von nun an „Maschinenfabrik Adolf Waldrich“.
Ständige Neukonstruktionen und die Entwicklung des ölhydraulischen Antriebs waren der endgültige Durchbruch. Diese patentierte Weltneuheit wurde 1936 auf der Leipziger Messe erstmalig präsentiert. Die Belegschaft stieg auf 240 Personen an.
Die Nachkriegszeit
Durch die Kriegsfolgen wurde die Mitarbeiterzahl auf 50 reduziert. Die Serienfertigung von Hobelmaschinen, die Weiterentwicklung des Produktionsprogramms sowie die ständige Vergrößerung der Fertigung, ließ die Belegschaft bis 1950 wieder auf 347 Beschäftigte ansteigen.
Im gleichen Jahr am 5. März verstarb der Firmengründer Adolf Waldrich im Alter von 61 Jahren. Sein Sohn Otto führte von da an das Unternehmen mit Erfolg weiter. Das Hobelmaschinenprogramm wurde um kombinierte Schleif- und Fräsmaschinen ergänzt und mit weiteren Neuentwicklungen, wie Gewindeschäl- und Extruderschneckenfräsmaschinen konnten neue Märkte erschlossen werden.
Die Exportquote stieg ständig. 1955 erfolgte mit der Entwicklung von Führungsbahnen- und Flächenschleifmaschinen eine weitere Weichenstellung für die Firmengeschichte. Bald wurden diese Maschinen zum Schwerpunkt des Fertigungsprogramms. Seit dieser Zeit verband man die Firma Adolf Waldrich Coburg mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit.
1940–1959
Kulturfilm 1954
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1960–1985
Die erste Gantry
1960 war die Belegschaft auf 665 Mitarbeiter angewachsen. Im Dezember 1963 ereignete sich eine schwere Gasexplosion, bei der einige Gebäude zerstört wurden. Mit dem Wiederaufbau wurden weitere Büroräume und Fertigungshallen geschaffen.
Mit 1000 Mitarbeitern erreichte die Firma 1970 die größte Belegschaftsstärke. Die Marktentwicklung forderte immer größere und präzisere Maschinen. So wurde 1971 die erste Maschine mit einer NC-Steuerung und 1975 die erste Portalfräsmaschine mit einer Tischbreite von 5.000 mm und einer Aufspannlänge von 18.000 mm ausgeliefert. Damit war der Schritt in den Schwermaschinenbau endgültig vollzogen.
Ein weiterer Quantensprung war die Auslieferung der ersten Portalfräsmaschine in Gantry-Bauweise im Jahr 1973 an die Kraftwerksunion in Mülheim.
Neue Märkte
Das Unternehmen war äußerst erfolgreich, als sich Otto Waldrich 1986 in das Privatleben zurückzog und die Firma an die amerikanische Ingersoll-Gruppe verkaufte. Die Märkte wurden aufgeteilt und die Belegschaft in sechs Jahren um ca. 400 Mitarbeiter reduziert.
Alle Mitglieder der Ingersollgruppe entwickelten und fertigten Fräsmaschinen. Ein Grund dafür, dass man in Coburg neue Wege suchte und beschloss, das Produktionsprogramm sinnvoll zu ergänzen. Es wurden Vertikaldrehmaschinen entwickelt und neue Märkte dafür erschlossen. 1997 wurde die erste Maschine mit einem Drehtischdurchmesser von 2500 mm fertiggestellt.
Die Fräsmaschinenbaureihe wurde um die Produkte ValuTec und MultiTec ergänzt. 1999 wurde die erste Horizontalfräsmaschine installiert. Das MultiTec-Konzept fand mit seiner modularen Bauweise und seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten so großes Interesse, dass es im Juli 2001 durch den bayerischen Wirtschaftsminister Otto Wiesheu mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wurde.
1986–2004
2004–2015
Erfolgreiche Jahre
Die Muttergesellschaft Ingersoll in Rockford/Illinois meldet 2004 Insolvenz an. Die in der deutschen Gruppe verbliebenen Firmen Waldrich Coburg und Waldrich Siegen werden im Paket von der Herkules-Gruppe ersteigert. Während man in Siegen die Walzenbearbeitung zum Kerngeschäft erklärte, wurden alle Aktivitäten im Fräsmaschinenbereich nach Coburg verlagert. Hier entsteht ein Servicestützpunkt für Waldrich Siegen‑, Bohle- und Waldrich Coburg-Fräsmaschinen.
2005 erwirbt Beijing No.1 die Firma und festigt in erheblichem Umfang den Standort Coburg. In fünf Jahren wurden ca. 40 Mio.€ für neue Produktionshallen und Maschinen, Büroräume, Reparaturen und soziale Einrichtungen investiert. Diese Entwicklung stärkt das Vertrauen der Kunden, die in WALDRICH COBURG wieder einen zuverlässigen und starken Partner mit Perspektive erkennen. Daraus resultieren die erfolgreichsten Jahre in der Firmengeschichte.
2006 wird die WALDRICH COBURG Services GmbH gegründet.