Besuch des Erzbischofs
Schön das es dich gibt.
Wertschätzung am Arbeitsplatz und soziale Gerechtigkeit sind ihm besonders wichtig.
Erzbischof Dr. Ludwig Schick hat am Montag WALDRICH COBURG besucht. "Arbeit ist wichtig auch für die Kirchen. Nur wer genügend Brot hat, kann gut leben", sagte der Erzbischof nach seinem Rundgang durch die Werkshallen. Es sei auch im Interesse der Kirche, dass es dem Menschen am Arbeitsplatz gut gehe.
Dabei zitierte der Erzbischof das Evangelium nach Johannes: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe."

Auch das geistige Leben sei wichtig. Dr. Ludwig Schick, der mit 20 Jahren als Bischof der dienstälteste Bischof in Bayern ist, betonte, dass es ihm im Laufe der Jahre noch wichtiger geworden sei, dass die Menschen ein gutes Leben haben.
Die Betriebsseelsorge sei im Erzbistum gut ausgebaut. Das bestätigte auch der Betriebsrat Jürgen Schindhelm von WALDRICH COBURG.
Personalleiter Tilmann Meyer betonte bei seinem Rundgang, dass die Wertschätzung auch im Unternehmen eine wichtige Rolle spiele. "Für uns ist wichtig, wie unterstütze ich die Mitarbeiter und wie motiviere ich sie." Die empfundene Belastung für jeden werde größer. Auslöser seien die Pandemie, der Ukraine Krieg und die ständigen Veränderungen.
Es gebe neue Formen der Arbeit und eine neue Führungskultur, die auch die soziale Gesundheit im Blick habe. Gegenüber Erzbischof Dr. Ludwig Schick sagte Tilmann Meyer: „Im Umgang mit Veränderungen und Unsicherheiten gibt die Arbeit, der Kollegenkreis, aber auch Institutionen wie die Kirche wichtigen Halt und Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch und Verständnis.“

Erzbischof Schick verwies auf die Benediktusregel aus dem 05./06. Jahrhundert. Jeder müsse das arbeiten, was er kann.
Laut dem Erzbischof, beschäftigt das Erzbistum 8.000 Menschen, im Caritas Verband haben 10.000 Menschen ihre Arbeit. Als Ausdruck seiner Wertschätzung überreichte Erzbischof Schick dem Betriebsrat Postkarten mit dem Slogan: Schön, dass es dich gibt. Jährlich besucht der Erzbischof ein Unternehmen, um sich über das Miteinander von Arbeitgeber und Arbeitnehmer am Arbeitsplatz zu informieren und die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden zum Ausdruck zu bringen.
Einig waren sich Tilmann Meyer und Erzbischof Dr. Ludwig Schick, dass Führungskräfte und Kollegen den Menschen nicht nur als Arbeitskraft, sondern inklusive seinem privaten Umfeld sehen müssen.
Dr. Ludwig Schick zog sein Fazit: "Für mich war es höchst interessant, mit welcher Präzision hier gearbeitet wird und ich habe das Gefühl, dass die Sozialpartnerschaft hier gelebt wird."